Weniger Fleisch, mehr regionale Lebensmittel und statt Plastik gibt es eine Kombination aus kompostierbare Einweg- und Mehrwegverpackungen. Ein Blick in den Gnigler Kochtopf zeigt, was LIEBER WIEDER schafft.
Es macht schon einen großen Unterschied, kommt der Fisch aus Österreich oder aus Südafrika, kommt das Fleisch von heimischen Tieren oder wird es mit dem (Kühl-) Transporter quer durch Europa gefahren. Genau dieser Unterschied lässt das Team des Gnigler Kochtopfes nach immer neuen Lösungen suchen. Der Gnigler Kochtopf ist die Betriebsküche der GWS. Im Rahmen von LIEBER WIEDER hat sich im letzten Jahr auch in diesem Bereich sehr viel verändert.
„Wir sind noch mitten im Prozess, haben aber schon viel geschafft. Fisch und Fleisch kommen ausschließlich aus Österreich, die Herkunft ist im Speiseplan immer ersichtlich, regionale Lieferanten bringen Gemüse, Milchprodukte, Backwaren. Lieferanten checken wir nach unseren LIEBER WIEDER Kriterien. Dazu gehört auch das Wissen über die Herkunft der Lebensmittel. Beim neuen Großhändler weiß unser Küchenchef genau, woher die Lebensmittel kommen und kann hier entsprechend saisonal und regional einkaufen“, so die Projektleiterin Andrea Imser. Die Neuerungen zeigen sich auch in der Speisenzusammenstellung der Menüs. So gibt es bereits einen fleischreduzierten Tag pro Woche und dieses Jahr soll ein zweiter dazukommen.
Bravo. Das ist genau nach meinem Klara-Geschmack. So schaut Klimaschutz auf dem Teller aus. Über den Dandlhof, einen der neuen Gemüselieferanten durfte ich im Juni letzten Jahres hier an dieser Stelle bereits berichten. Da geht es um die Bedeutung integrativer Landwirtschaft und um die unglaubliche Vielfalt auf den Feldern in Wals.
Kein Plastik für Take-away
Das Essen vom Gnigler Kochtopf gibt es auch als Take-away für Mitarbeiter*innen oder externe Kund*innen. Letztere werden in der Stadt Salzburg im Umkreis von max. 30 Kilometer zur GWS-Zentrale durch ein Lieferservice betreut. Mittlerweile werden rund 200 Essensportionen pro Tag ausgeliefert. Damit war klar, weg von Plastik hin zu der Kombination aus kompostierbaren Einweg- bzw. Mehrwegverpackung oder gleich als Großgebinde. Alles andere würde dem Ziel von LIEBER WIEDER widersprechen. Schließlich geht es dabei den größtmöglichen Nutzen für Natur, Region und Mensch zu schaffen.
„Im letzten Jahr haben wir uns intensiv nach Plastikalternativen umgesehen. Es ist uns gelungen unseren Lieferservice auf wiederverwendbare bzw. kreislauffähige Boxen im Pfandsystem umzustellen. Zum Einsatz kommen Glas-, Zellulose- und Papierbehältnisse. Die Mischung brauchen wir, damit die Transportboxen nicht zu schwer werden und für die Auslieferer noch tragbar bleiben. Eine Transportbox mit rund 25 Essen in Einzelverpackungen hat jetzt schon um die 40 Kilo“
Andrea Imser
Eines muss ich als Klara hier und jetzt ganz klar festhalten: Einen Ersatz für Plastik bei Transportboxen zu finden ist nicht einfach, aber möglich. Das zeigen etwa die Zelluloseboxen, gewonnen aus zertifizierten Fichten- und Tannenholz. Damit sind sie kompostierbar. Die Gläser kommen wieder zurück und der Papierbehälter landet gereinigt im Altpapier. Als nächstes wird das interne Take-away-Service für die Mitarbeiter*innen ebenfalls auf die neuen Behältnisse umgestellt und mit einem Pfandsystem belegt. Dieses wird gerade erarbeitet. Andrea Imser: „Wir müssen es schaffen, dass die Rückgabe genauso einfach und selbstverständlich wie bei Getränkekisten funktioniert.“
„Essen ohne Plastikverpackung, frische und saisonale Lebensmittel aus der Region, weniger Fleisch und wenn dann aus Österreich, genauso wie der Fisch – das ist erst der Anfang. So sieht ernst gemeinte Verantwortung für Mensch, Region und Natur aus. Es zeigt: LIEBER WIEDER ist kein Qualitätsversprechen, sondern ein Qualitätsbeweis.“