Cremiges Speiseeis aus der Kindheit trifft auf aktuell knallharte Unternehmens-Realität. In dem Spannungsfeld bewegt sich Michael Rösslhuber. Die Konstante darin: Nachhaltigkeit durch Regionalität. Einer der Gründe warum LIEBER WIEDER, die GWS-Kantine ‚Gnigler Kochtopf‘ und die Bäckerei Rösslhuber gut zusammen passen.
Ich treffe mich mit Michael Rösslhuber in der gleichnamigen Bäckerei samt Cafe. Die Tische sind gut gefüllt. Frühstücken beim Rösslhuber ist beliebt. Das Konzept eines Cafes entstand vor mehr als zehn Jahren, als Michael Rösslhuber den Familienbetrieb in dritter Generation übernahm und „eigene Spuren hinterlassen wollte“. „Eis selbst herzustellen, war immer schon ein Traum von mir. Eis gehört für mich zur Kindheit. Da denkt jeder gerne daran, so wie an unser Nusskipferl oder die Schoko-Schnecken. Wir haben Kundschaften, die sich schon als Kinder die Kipferl kauften. Die Rezeptur ist bis heute unverändert und auch die Partnerschaften mit unseren regionalen Lieferanten“, erzählt der Konditor- und Bäckermeister über seine Motivation einen Gastrobetrieb an die Bäckerei anzuschließen. Eigentlich wäre die Profifußball-Karriere am Plan gewesen, doch die Wahl des Nachfolgers fiel auf den mittleren der drei Brüder. „Heute weiß ich nicht, ob ich das noch mal machen würde. Aktuell ist die Situation sehr schwierig. Wir kämpfen wie viele andere auch mit einem akuten Mitarbeitermangel. Zudem sind die Energiepreise enorm gestiegen, ebenso jene für Getreide bzw. für die gesamten Rohstoffe. Börsenspekulationen mit Getreide müssen aufhören, das treibt die Preise. Klar könnte ich das Mehl billiger einkaufen, aber das machen wir nicht. Wir bieten Produkte an, die durch und durch österreichisch sind“, schildert der Unternehmer die derzeitigen Herausforderungen.
„Wir bieten Produkte an, die durch und durch österreichisch sind.“
Michael Rösslhuber, Unternehmer
Auch LIEBER WIEDER ist dem Dreiklang aus Natur, Mensch und Region verpflichtet. Für Produkte wie Getreide heißt das, kurze Transportwege durch größtmögliche Regionalität und damit weniger CO2-Emissionen, langjährige Partnerschaften und damit eine Stärkung der heimischen landwirtschaftlichen Betriebe. Genau darauf schaut die Bäckerei Rösslhuber. Damit ist sie ein perfekter Partner für LIEBER WIEDER und den Gnigler Kochtopf. Seit mehr als einem halben Jahr können die GWS-Mitarbeiter*innen von Montag bis Freitag saftiges, frisches Brot und Gebäck in Form von gesunden Jausenweckerl oder passend zum Mittagstisch genießen.
Aufgetauten Teig gibt es beim Rösslhuber nicht. Alles wird frisch in der Nacht gebacken. Die erste Schicht startet um 21 Uhr, gearbeitet wird bis 9 Uhr vormittags. 20 000 Stück Gebäck, 400 Kilogramm Brot und 700 Süßspeisen kommen täglich aus den Öfen und das 365 Tage lang. Bereits vor zehn Jahren machte sich der Unternehmer Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit, als der Begriff noch nicht so überstrapaziert war. „Damals waren wir Vorreiter in der Nutzung der Abwärme der Backöfen als zusätzliche Energiequelle. Mittlerweile ist unser System in die Jahre gekommen. Effizientere und modernere Konzepte sind am Markt, die wir grade prüfen. Ähnlich ist es bei unserem E-Auto“, so Michael Rösslhuber, der schon an den nächsten Ideen tüftelt, um den größtmöglichen Wert für Mensch, Natur und Region zu schaffen. Wir dürfen gespannt bleiben.
„LIEBER WIEDER ist auch als Bewegung zu verstehen. Als Community, die ihr Tun entsprechend den Fragen ausrichtet: Wie kaufen wir ein, wie leben wir, wie gestalten wir unsere Zukunft und welchen Beitrag können wir leisten? Dann setzen wir gemeinsam ein Zeichen für sinnvollen Profit. So wie die Bäckerei Rösslhuber in Bergheim.“